Die Hypothese einer systemischen Beratung ist es, dass alles in einem System bzw. einer Gruppe (z. B. alle Mitglieder einer Familie oder eines Teams) zusammenhängt und alle Elemente sich gegenseitig bedingen.
Aus diesem Grunde ist es nicht sinnvoll, sich ein einzelnes Element (z. B. ein Familienmitglied oder einen Mitarbeiter/in) anzuschauen, wie dieses in anderen Beratungsansätzen praktiziert wird. Diese Vorgehensweise trägt der Erkenntnis Rechnung, dass der Mensch nie isoliert, sondern immer in Bezugssystemen sowie in Beziehungen lebt und dieses sein Erleben im Alltag und berufliches Handeln prägt.
Die systemische Beratung hat dem Grunde nach eine andere Richtung als andere Beratungsansätze: Der „Klient“ einer systemischen Beratung ist nicht das Individuum, sondern immer das Gesamtsystem mit seinen Elementen und deren wechselseitigen Verbindungen.
Während einer Sitzung/Beratung operiert der Systemische Berater/in als Beobachter/in und fungiert lediglich in Bezug auf den Beratungsprozess die Kompetenz als Experte. Er/Sie als Berater/in würdigt immer die aktuelle Realität des Klienten Systems als die „derzeit bestmögliche Lösung“.
Die Qualifikation richtet sich an Mitarbeiter/innen in Jugendhilfeträger, die im weiten Feld sozialer, pädagogischer und/oder beratender Arbeit mit Familien, Teilfamilien, Paaren, Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen leisten und deren Stellenbeschreibung auf Beratung, Hilfe und Unterstützung abzielt. Die zu beratenden Klienten/innen fordern sie oft heraus, bis an persönliche Leistungsgrenzen zu gehen.
Voraussetzungen:
Abschluss und Zertifikat
Die erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang wird mit einem Zertifikat bescheinigt.
Leistungsnachweise
Anzufertigen ist eine Hausarbeit zu einem Themenschwerpunkt, ein Kurzreferat und die erfolgreiche Teilnahme am Abschlusskolloquium.
Umfang
360 Unterrichtsstunden davon 180 Unterrichtsstunden online
Kosten
Die Kosten teilen wir Ihnen gerne auf Nachfrage mit.